Was Ist Eine Jobbörse?

Was Ist Eine Jobbörse?

Jobbörsen müssen von reinen Jobsuchmaschinen abgegrenzt werden. Letztere durchsuchen einfach nur das Internet nach Stellenanzeigen und greifen dabei auf Unternehmenswebseiten, Karriereportale, teilweise auch andere Jobsuchmaschinen und eben Jobbörsen zurück. Jobbörsen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Stellenanzeigen zur Verfügung stellen und diese auch verwalten.

Jobbörsen Bieten Mehr Dienstleistungen An Als Jobsuchmaschinen

Jobbörsen sind ein aus dem heutigen Personalwesen nicht mehr hinweg zu denkendes Recruiting-Tool. Sie erleichtern Unternehmen die online-basierte Suche nach geeigneten Mitarbeitern und sind auch für Bewerber ein äußerst hilfreiches Tool, weil sie dort viele Jobangebote unterschiedlichster Firmen finden. Darüber hinaus bieten sie Dir als Bewerber häufig die Möglichkeit, einen Online-CV zu generieren und Dich in einer Bewerberdatenbank zu registrieren. So können Recruiter und Arbeitgeber, die von der Jobbörse einen – zumeist kostenpflichtigen – Zugang zu dieser Datenbank eingerichtet bekommen, Deinen Lebenslauf einsehen und Dich bei Bedarf kontaktieren. Jobbörsen arbeiten also in zwei Richtungen. Es sind Bewerbungen auf ausgeschriebene Positionen möglich, aber auch Rekrutierungen seitens der Unternehmen.

Welche Arten Von Jobbörsen Gibt Es?

Jobbörsen lassen sich anhand vieler Kriterien klassifizieren. Die folgenden Merkmale sind die wichtigsten.

Generalistische Jobbörsen

Die Generalisten decken eine möglichst hohe Bandbreite an Jobangeboten ab. Es sind alle Berufskategorien, alle Branchen und Regionen eines Landes berücksichtigt. Alle Firmen und Unternehmen haben generell die Möglichkeit, ihre Stellenanzeigen dort zu posten.

Spezialisierte Jobbörsen

Spezialisten setzen klar definierte Schwerpunkte. Entweder wird nur eine bestimmte Branche bedient, beispielsweise die Chemie-Industrie, die IT-Branche oder das Finanz- und Versicherungswesen, oder es findet eine Eingrenzung auf bestimmte Berufskategorien statt. Dazu gehören zum Beispiel Assistenz und Officemanagement oder Ingenieure. Auch eine spezielle Karrierephase wie Ausbildung oder Management können im Mittelpunkt stehen, genauso wie spezielle Fähigkeiten und Qualifikationen. Natürlich können solche Kriterien auch kombiniert werden, z.B. Führungskräfte in der Automobilbranche. Der Grad der Spezialisierung kann bei der Vielzahl existierender Jobbörsen sehr unterschiedlich ausfallen, sodass teilweise nur echte Nischen bedient werden.

Regionale Jobbörsen

Regionale Jobbörsen offerieren nur Jobs aus einer oder mehreren ausgesuchten Regionen. Dabei kann es sich auch um länderübergreifende und internationale Stellenbörsen mit geografischen Schwerpunkten handeln.

Unterscheidung Von Jobbörsen Nach Geschäftsmodell

Wenn eine Jobbörse für die Nutzung seiner Dienste Geld berechnet, so ist von kommerziellen Jobbörsen die Rede. Geld wird meist für die Veröffentlichung einer Stellenanzeige verlangt oder für den Zugang zu einer Kandidatendatenbank. Es gibt noch Zusatzdienstleistungen, die sich Jobbörsen bezahlen lassen, zum Beispiel die Platzierung eines Firmenlogos oder das Hervorheben einer Stellenanzeige durch Bannerwerbung. Sogenannte Freemium-Jobbörsen führen einige Basisleistungen kostenlos und erheben nur für Zusatzleistungen Gebühren. In solchen Fällen muss ein Arbeitgeber allerdings darauf gefasst sein, dass die Stellenanzeige von ihm selbst eigenhändig in das Online-Formular eingegeben werden muss. Manche Jobbörsen arbeiten auch erfolgsbasiert und verlangen nach dem CPC-Modell (cost per click) Geld von ihren Kunden. Für jeden Klick auf das Jobangebot wird ein kleiner Betrag fällig. Nicht-kommerzielle Stellenbörsen stellen ihre Dienstleistungen kostenfrei zur Verfügung, erwarten aber typischerweise von den Nutzern Eigeninitiative beim Eingeben, Kategorisieren und Pflegen der Stellenangebote.

Diese Features Bieten Jobbörsen

Die Features und Tools, mit denen Du bei Jobbörsen arbeiten kannst, finden sich mittlerweile auch immer häufiger bei Jobsuchmaschinen. Sie sind bei Jobbörsen aber meist ausgereifter.

• Zum Auffinden einer passenden Stellenanzeige nutzt Du üblicherweise Filter. Du kannst bestimmte Schlüsselmerkmale wie den Ort, den Karrierelevel, die Branche oder Schlagworte aus dem Jobtitel vorgeben und nach der Vorselektion sogar noch spezifischer weiterfiltern.
• Der E-Mail-Service erspart Dir viel Zeit. Wenn Du einmal Deine Suchkriterien festgelegt und abgespeichert hast, werden neue Stellenangebote danach abgescannt und Du bekommst relevante Ergebnisse per E-Mail zugeschickt. So ersparst Du Dir eine tägliche Wiederholung Deiner Suche und eine Aktualisierung Deiner Filter.
• Mit der Anlage eines Profils bei der Jobbörse kannst Du die erwähnten Suchaufträge regelmäßig durchführen lassen, interessante Bewerbungen speichern und Dich aus diesem Profil heraus bewerben. Ein wichtiges Element ist das Hochladen eines Lebenslaufs, mit dem Du zum einen von Recruitern gefunden werden kannst. Zum anderen eröffnet er Dir die Möglichkeit, Dich schnell und mit einem Klick direkt auf eine Stellenanzeige zu bewerben.

Welche Jobbörsen Gibt Es?

Jobbörsen gibt es wie Sand am Meer. Die bekanntesten generalistischen Anbieter sind StepStone und Monster. Als spezialisierte Jobbörsen haben sich beispielsweise Jobware (für Fach- und Führungskräfte) oder yourfirm (nur Mittelstand) einen Namen gemacht. meinestadt.de ist zwar deutschlandweit aufgestellt, stellt aber den regionalen Fokus in den Mittelpunkt. Als soziale Medien sind die Karrierenetzwerke LinkedIn und Xing unterwegs, die aber auch über große Jobbörsen verfügen, die besonders gern von Headhuntern genutzt werden. Und natürlich darf die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit nicht vergessen werden. Allein durch die Tatsache, dass sich jeder Arbeitslose und angehende Erwerbstätige dort melden muss, ist der ältesten aller internetbasierten Jobbörsen eine hohe Reichweite garantiert.